Stadtimkerei

Bienen in der Stadt?

Sein wir uns doch ehrlich, wenn wir unsere Augen schließen und an unsere summenden Freunde denken, haben die Meisten mit großer Wahrscheinlichkeit eine wunderschöne Alpenwiese mit farbenfrohen Kräutern vor dem geistigen Auge.

Da erscheinen Bienen in Mitten einer Millionen-Metropole wie Wien wohl als sehr kontrovers und fehl am Platz.

Betrachtet man unsere lebenswerte Hauptstadt jedoch aus der Bienenperspektive, stellt man sehr schnell fest, dass Wien auch für die Imkerei so einiges zu bieten hat.
Jede Menge Alleen, Auen, Parkanlagen, Friedhöfe, Innenhöfe, Verkehrsinseln, Gartensiedlungen sowie unzählige bepflanzte Balkone und Terrassen, bieten unseren fleißigen Bestäuberinnen das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches und großzügiges Blütenangebot, welches gleichermaßen als Arbeitsplatz und Nektarquelle dient.

„Die ganzen Abgase und der Feinstaub der Großstadt verschmutzen doch sicher den Honig, die Biene gehört aufs Land!“

Ganz im Gegenteil, das dramatische Bienensterben, welches seit einigen Jahren stark zugenommen hat, ist laut vielen Experten und Umweltorganisationen auf die industrielle Landwirtschaft und den Einsatz von Spritzgiften (Pestiziden) zurückzuführen.
Im Gegenzug dazu haben Untersuchungen ergeben, dass Honig aus der Stadt keine Verunreinigungen durch Pflanzenschutzmittel oder Dioxine aufweist, oder hast du schon einmal einen Traktor mit Giftdüsen durch den Stadtpark, Prater oder Augarten fahren sehen?
Auch Feinstaub sucht man im Honig vergebens, da die Biene selbst ein natürliches Filtersystem ist.

Mit dem Hauptinteresse einer schonenden und tiergerechten Arbeitsweise kümmere ich mich in vielen Arbeitsstunden liebevoll um das Wohl meiner Bienen. Der dabei geerntete Stadthonig ist von besonders hoher Qualität, der durch die Artenvielfalt der städtischen Pflanzen besonders aromatisch schmeckt.

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